Anlässlich des Internationalen Holocaust Gedenktages haben Vertreter*innen der TikTok Shoah-Gedenk- und Bildungsinitiative Lehrer*innen aus verschiedenen Ländern dazu ermutigt, aufklärende TikTok-Videos in ihre Bildungsarbeit zu integrieren. Am 27. Januar jährt sich zum 79. Mal der Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau durch sowjetische Truppen. Nur noch wenige Überlebende können ihre persönlichen Erinnerungen an die Schrecken der nationalsozialistischen Verbrechen während des Zweiten Weltkriegs teilen, umso wichtiger ist es, die Erinnerung an die Shoah und die Aufklärung darüber an die jüngeren Generationen weiterzugeben und Interesse zu wecken.
Gedenkstätten und Museen der TikTok Shoah-Gedenk- und Bildungsinitiative möchten auf TikTok jungen Menschen auf verständliche und anschauliche Art und Weise Kenntnisse über den Holocaust und den Nationalsozialismus vermitteln. Im Zuge dessen zeigten Vertreter*innen von mittlerweile mehr als 20 Holocaust-Gedenkstätten und Museen aus aller Welt zahlreichen Lehrer*innen aus verschiedenen Ländern wie TikTok-Videos in den Unterricht integriert werden können. Prof. Dr. Tobias Ebbrecht-Hartmann von der Hebräischen Universität Jerusalem und Samson Wollenberger-Schevitz von Partners Partners & Company und Marlene Wöckinger von der österreichischen Gedenkstätte Mauthausen präsentierten Lehrer*innen anhand vieler Beispiele von inzwischen insgesamt millionenfach angeklickten Inhalten, wie insbesondere die junge Zielgruppe mit verlässlichen Informationen erreicht werden kann. Zum Beispiel mit persönlichen Geschichten überlebender Opfer der Shoah, Aktionen zu Gedenktagen, Führungen durch die Gedenkstätten oder Erklärvideos zu historischen Fakten. Wissenschaftler Prof. Dr. Tobias Ebbrecht-Hartmann stellte darüberhinaus Auszüge einer Studie vor, die detailliert beschreibt, wie KZ-Gedenkstätten und Museen TikTok erfolgreich einsetzen, um ein jüngeres Publikum mit wichtigen Bildungsinhalten zu informieren.
KZ-Gedenkstätte Dachau
Gedenkstätte Bergen-Belsen
Arolsen Archives
Fondazione Museo della Shoah
Johannesburg Holocaust & Genocide Center
UK Holocaust Education Trust
Anne Frank House
Warsaw Ghetto Museum
Gegen das Vergessen: TikTok Videos als Bildungsinstrument
Die TikTok Shoah Gedenk- und Bildungsinitiative wurde 2021 gemeinsam von der Hebräischen Universität Jerusalem, dem American Jewish Committee Berlin, der Agentur werk21 Kommunikation (Berlin), der Agentur Partners Partners & Company (Jerusalem) und TikTok gegründet und 2022 mit dem renommierten Shimon-Peres-Preis ausgezeichnet. Ziel der Initiative ist es Gedenkstätten und Museen zu aktivieren, TikTok in ihre Gedenk- und Bildungsarbeit zu integrieren und damit neue Zielgruppen anzusprechen. In Seminarreihen gaben Prof. Tobias Ebbrecht-Hartmann, Samson Wollenberger-Schevitz, Marlene Wöckinger und auch erfahrene Creator*innen den teilnehmenden Gedenkstätten die wichtigsten Instrumente für einen reichweitenstarken Auftritt auf TikTok an die Hand. Die Ergebnisse sollen nun auch an Lehrer*innen weitergegeben werden, um die TikTok-Videos in ihre Bildungsarbeit einbinden zu können.
Mittlerweile hat die Initiative zahlreiche bedeutende Partner*innen aus der ganzen Welt gewonnen. Dazu gehören unter anderem die KZ-Gedenkstätte Dachau, die KZ-Gedenkstätte Bergen-Belsen, die KZ-Gedenkstätte Mauthausen, die Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft (EVZ), die Gedenk- und Bildungsstätte Haus der Wannsee-Konferenz, die Stiftung Hamburger Gedenkstätten und Lernorte zur Erinnerung an die Opfer der NS-Verbrechen (KZ-Gedenkstätte Neuengamme), die Gedenkstätte Gestapokeller und Augustaschacht e. V., die Arolsen Archives – International Center on Nazi Persecution, der britische Holocaust Educational Trust (Großbritannien), das Warschauer Ghetto-Museum (Polen) sowie das Anne-Frank-Haus in Amsterdam, das Ghetto Fighter House Museum in Israel oder das Johannesburg Holocaust & Genocide Center.
„Ich freue mich, dass wir mit unseren Workshops so viele Gedenkstätten und Museen erreichen konnten. Die Bandbreite an verschiedenen TikToks ist beeindruckend und es ist außerordentlich erfreulich, dass so viele Nutzer*innen die Arbeit der Gedenkstätten positiv begleiten. Die Erinnerung an die Shoah und die Aufklärung darüber wird lebendig gehalten - und das ist gerade in diesen Zeiten wichtiger denn je", sagt Samson Wollenberger-Schevitz, Projektleiter der TikTok Shoah-Gedenk- und Bildungsinitiative.
Marlene Wöckinger, Historikerin und Creatorin für die KZ-Gedenkstätte Mauthausen und Mitorganisatorin des Webinars, sagt: „Die TikTok Shoah-Gedenk- und Bildungsinitiative hat uns und vielen anderen Institutionen gezeigt, wie wir mit TikTok wichtige Bildungsarbeit leisten und mit unseren Inhalten eine unserer wichtigsten Zielgruppen direkt erreichen. Unser Wissen möchten wir nun an die Lehrer*innen weitergeben. Denn wir sind der Meinung, dass TikTok-Videos ein modernes Instrument sind, um den Schüler*innen Wissen über unsere Geschichte zu vermitteln."
KZ-Gedenkstätte Mauthausen
Studie zeigt: Bildungsarbeit auf TikTok wirkt
Begleitet wurde die Arbeit der Initiative von einer quantitativen und qualitativen Studie von Prof. Tobias Ebbrecht-Hartmann, Associate Professor for Visual Culture, Media- and German Studies an der Hebrew University of Jerusalem. Im Rahmen des Webinars stellte er nun die Ergebnisse seiner neuesten Publikation vor und zeigt: Bildungsarbeit über TikTok funktioniert und erreicht eine breite Zielgruppe.
Die Auswertungen legen dar, dass jede der untersuchten Institutionen einzigartige Strategien entwickelt hat, um das Wissen ihrer Instutionen nicht nur vor Ort weiterzugeben, sondern um möglichst viele Nutzer*innen auf TikTok zu erreichen. Dies gelang unter anderem durch die Einbindung historischer Dokumente und Fotos in die TikTok Inhalte.
Stiftung EVZ
Aber auch Inhalte mit persönlichen Geschichten – zum Beispiel von ehemaligen Häftlingen oder Zeitzeug*innen – erreichen viele Nutzer*innen. Damit bieten die Gedenkstätten der Community tiefe Einblicke in die historischen Ereignisse und die persönlichen Erfahrungen von Menschen, die mit dieser Zeit verbunden sind.
KZ-Gedenkstätte Neuengamme
Im Untersuchungszeitraum der Studie, von November 2021 bis Juli 2022, starteten insgesamt neun Accounts von Partner*innen auf TikTok. Mit großem Erfolg: Die in diesem Zeitraum hochgeladenen 335 Videos erreichten beeindruckende mehr als elf Millionen Aufrufe und mehr als 800.000 Likes. Darüber hinaus gelang es den Gedenkstätten, eine Community von über 50.000 Nutzer*innen aufzubauen.
„Gedenkstätten, Museen und Bildungseinrichtungen können durch ihre Präsenz auf TikTok auf ihre Arbeit aufmerksam machen und viele Menschen erreichen. Und das ist den Partner*innen der Initiative innerhalb kurzer Zeit gelungen, indem sie anschaulichen, aufklärenden Content erstellt haben", sagt Prof. Ebbrecht-Hartmann von der Hebräischen Universität Jerusalem. „Den Institutionen gelang es, Interesse an Inhalten zu wecken, die sich mit der komplexen Geschichte und der anhaltenden Erinnerung an den Nationalsozialismus und den Holocaust befassen."
Die vollständige Publikation wird am 29. Januar 2024 in Israel an der Hebräischen Universität Jerusalem vorgestellt. Auch Steffen Seibert, Botschafter der Bundesrepublik Deutschland in Israel; Liron Rachel Rifman, Public Policy and Government Relations Manager TikTok Israel; sowie Tobias Henning, General Manager TikTok Operations DACH, CEE & Israel, werden anwesend sein.
„Wir sind der Meinung, dass Bildung eines der wirksamsten Mittel gegen Hass ist. Deswegen sind wir sehr dankbar für die Bildungsarbeit der Partner*innen der TikTok Shoah-Gedenk- und Bildungsinitiative, denn sie leisten einen sehr wichtigen und inspirierenden Beitrag zur Bewusstseinsbildung und zum Gedenken", sagt Tobias Henning, General Manager TikTok Operations DACH, CEE & Israel. „Mit ihren Inhalten schaffen sie eine Brücke zwischen Geschichte und Gegenwart, indem sie relevante Themen auf eine zeitgemäße und ansprechende Weise präsentieren. Genau das kann auch einen Mehrwert im Klassenzimmer bringen und so noch mehr junge Menschen dazu anregen, aus der Vergangenheit zu lernen."
Bereits seit Längerem enagiert sich TikTok gemeinsam mit Partnern wie dem World Jewish Congress und der UNESCO dafür, vertrauenswürdige Information bereitzustellen. Auch diese Initiativen genauso wie die Shoah Gedenk-und Bildungsinitiative werden auch künftig fortgeschrieben.
Über TikTok
TikTok ist die führende Plattform für mobile Kurzvideos. Unsere Mission ist es, Menschen zu inspirieren und zu bereichern, indem wir ihnen ein kreatives Zuhause geben und ihnen ein authentisches, unterhaltsames und positives Erlebnis bieten. TikTok hat seine globalen Hauptsitze in Los Angeles sowie Singapur und weltweit Büros unter anderem in New York, London, Dublin, Paris, Berlin, Dubai, Jakarta, Seoul und Tokio. www.tiktok.com.
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